zurück  25.01.2021 Bericht in der FN
Menschen im ländlichen Raum nicht abhängen


Manfred Silberzahn kämpft unermüdlich weiter für die Aufrechterhaltung des Stundentakts zwischen Osterburken und Würzburg. Er überreichte eine Resolution der BI „Frankenbahn-für-alle“ an Landrat Reinhard Frank.

Main-Tauber-Kreis.Die Bürgerinitiative „Frankenbahn-für-alle“ ist weiterhin aktiv. Im Zuge der Kreistagssitzung am vergangenen Mittwoch übergab Manfred Silberzahn, einer der Protagonisten der BI, an Landrat Reinhard Frank eine Resolution, in der Landrat, Kreisräte und Fraktionsvorsitzende um weitere Unterstützung für die Beibehaltung des Stundentakts auf der Strecke zwischen Osterburken und Würzburg gebeten werden. Es bestehe die Sorge, dass das Land Baden-Württemberg die Testphase zum Jahresende einstellen könnte, wenn die geforderte Personenzahl – 500 pro Tag – nicht zusammenkomme. Auch die Landkreisverwaltung befürchtet, dass es nicht zu einer Verstetigung des Angebots kommen könnte.

Die Resolution im Wortlaut: „Die BI Frankenbahn-für-alle bittet Sie um dringende Unterstützung für den Erhalt der Regionalbahn auf der Strecke zwischen Osterburken und Würzburg. Wie die aktuellen Zahlen zeigen, ist die Forderung der Landesregierung von 500 Personenkilometern je Streckenkilometer viel zu hoch angesetzt. Die aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie (Schließungen von Schulen, Einzelhandel und Home-Office) bedrohen nun zusätzlich die Erfüllung dieser Forderung des Verkehrsministeriums.

Solange die drohende Einstellung des aktuellen Angebotes Ende 2022 nicht ausgeräumt ist, stellt die Bahn keine seriöse Alternative zum Auto für Pendler dar. Zukünftigen Bahnkunden muss eine verlässliche Perspektive in Aussicht gestellt werden, um sich diesem Verkehrsmittel zuzuwenden und somit die Akzeptanz in einer breiten Bevölkerungsschicht zu erhöhen.

Eile geboten
Mit diesem Schreiben bitten wir Sie, die Landkreisverwaltung zusammen mit dem Kreistag und zum Wohle der Bevölkerung jetzt nochmals tätig zu werden. Treten Sie gemeinsam an die Landesregierung heran, um die Hürde der 500 Personen-kilometer zu beseitigen. Dies zu verwirklichen, ist höchste Eile geboten. Sie werden zustimmen, dass nach der Landtagswahl die Chancen auf Gehör ungleich schwerer sind.

Erinnern Sie das Verkehrsministerium daran, dass auch die Bewohner der ,ländlichen Regionen’ ihren berechtigten Anspruch auf moderne Mobilitätskonzepte einfordern. Nur so kann der allseits geforderten CO2-Einsparung erfolgreich begegnet werden.

Nehmen Sie das von den Bündnis 90/Die Grünen geführte Verkehrsministerium beim Wort. ,Wir machen Mobilitätswende!’, schreiben sich diese auf ihre Fahnen.

Damit sollten sich nicht nur Unternehmen, Kommunen oder Organisationen angesprochen fühlen. Hier sollte zu allererst der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen schaffen. Nur er kann die nötige Ausgleichsfunktion zwischen Ballungszentren und dem .Hinterland’ vornehmen. Die Politiker sollten daran erinnert werden, nicht nur das Wählerpotenzial in den Städten zu bedienen.“


© Fränkische Nachrichten, Montag, 25.01.2021 / © Heike von Brandenstein (hvb) zurück

FN-Bericht vom 25.1.2021 FN

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