zurück  25.10.2019 FN-Bericht
Hoher Preis für Anrainergemeinden


MAIN-TAUBER-KREIS - SANIERUNG VON BAHNSTATIONEN

Die Deutsche Bahn fordert vom Land Baden-Württemberg und von kommunaler Seite eine Mitfinanzierung bei der Sanierung von Bahnstationen auf der Frankenbahn. In Gerlachsheim, Grünsfeld, Zimmern und Wittighausen solle eine Umsetzung zwischen 2020 und 2026 erfolgen, informierte Dezernent Jochen Müssig. Für die Stationen Königshofen, Wölchingen, Eubigheim und Rosenberg, die an der Strecke Osterburken – Lauda liegen, werden Planungen eventuell während des bis 2022 andauernden Probebetriebs anlaufen.

Grund für den langen Zeitraum seien mehrjährige Planungs- und Genehmigungsphasen, so Jochen Müssig. In der schriftlichen Vorlage war das klarer ausgedrückt: „Diese lange Zeit ist primär der Arbeitsweise des Einsenbahnbundesamtes geschuldet“, heißt es da.

Das Land fördert die Sanierung voraussichtlich mit rund 35 Prozent, die DB-Station + Service trägt 45 Prozent. 20 Prozent der Sanierungskosten entfallen auf den Landkreis und die Kommunen, die sich diesen Betrag hälftig aufteilen.

Pro Station entstehen wahrscheinlich Kosten in Höhe von 180 000 Euro an, wobei jeweils 25 000 Euro plus Mehrwertsteuer vom Landkreis und von den Kommunen zu finanzieren sind. Müssig informierte allerdings auch, dass ein Bahnhofsfinanzierungsprogramm geplant sei, durch das die Kosten sinken könnten.

Wie Elmar Haas (Freie Wähler) anmerkte, müssten die Kommunen in Bayern nichts dazu zahlen, sondern das Land finanziere.

Sowohl Joachim Markert, Bürgermeister von Grünsfeld, als auch Marcus Wessels, Bürgermeister von Wittighausen, sprachen von einem großen Brocken für die Kommunen. „Das tut ganz schön weh“, so Wessels. Er kritisierte zudem die lange Planungszeit, in der die Kosten in die Höhe schnellen könnten. hvb


© Fränkische Nachrichten, Freitag, 25.10.2019, Autor: hvb zurück

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